Verstehen, wie die Versicherten ticken, damit die 2. Säule die beste Alternative bleibt

9. September 2015, von Susanne Kapfinger

Der Pensionskassenleiter muss dem Versicherten beweisen, dass seine Pensionskassengelder bei einem Fondsmanager nicht besser aufgehoben sind. Eigentlich haben Pensionskassenleiter gute Karten in der Hand: Ihre Assets under Management sind gross und verändern sich kaum über die Zeit (ausser bei Betriebszusammenlegung oder -abspaltung). Diversifikationseffekte können dadurch besser ausgenützt werden.

Asset Manager, die einen offenen Fonds verwalten, sind hier mehr gefordert. Wenn die Performance sinkt, werden womöglich Kundengelder abgezogen. Bestände müssen liquidiert werden, was sich ungünstig auf die Anlagetaktik und -strategie auswirkt.

Versicherte testen und entscheiden

Der Versicherte analysiert die Leistung der Pensionskasse zum Jahresende, indem er die Versicherungsausweise vergleicht. Wenn die provisorische Rente im Vergleich zum Vorjahr sinkt, dann wird die Performance des PK-Managers näher betrachtet. Dabei stellt der Versicherte fest, dass entweder positive oder negative Jahresrenditen vorliegen. In beiden Fällen wird er ein schlechtes Gefühl haben.

Ist die Jahresrendite positiv, wurden Erträge erwirtschaftet. Warum die provisorische Rente trotzdem sinkt, ist für den Laien kaum nachvollziehbar. Irgendwohin müssen die Erträge ja fliessen. Ist die Jahresperformance zum Beispiel als Folge eines Börsencrashs negativ, wird dies unter Umständen verziehen.

Der letzte grosse Crash liegt sieben Jahre zurück. Das heisst: Die gegenwärtige Situation versteht der «gewöhnliche» Versicherte nicht und würde am liebsten etwas ändern wollen, kann es aber nicht. Die berufliche Vorsorge unterliegt dem Sparzwang. Ab Seite 8 lesen Sie, dass sich Berufstätige laut aktueller Umfrage eine Alternative zur 2. Säule wünschen, die flexibel ausgestaltet ist. Das ist ein lautes Alarmzeichen.

Eine mögliche Alternative: Die Investition in den besten gemischten Fonds in der Schweiz, der mit einem Fund Award zum Beispiel in der Kategorie Mixed Assets Large ausgezeichnet wurde. Der Vorteil: Die Erträge fliessen zu 100% ins angesparte Vermögen, die Berechnung der provisorischen Rente ist leicht verständlich.

Damit dies nicht geschieht, muss man die Trümpfe der 2. Säule klar ausspielen. Und das darf nicht nur der Sicherheitsfonds BVG sein, der im Insolvenzfall die Vorsorgeguthaben sichert. Auch Anlagefonds bieten einen wirksamen Anlegerschutz (KAG, Finma). Anlagefonds sind Sondervermögen und von einem Konkurs der Fondsleitung in der Regel nicht betroffen.

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