Festzuhalten ist, dass der Umwandlungssatz eine rein rechnerische Grösse ist. Er ergibt sich aufgrund von Lebenserwartung und realistisch zu erwartender Rendite. Der Asip als Fachverband fordert, dass der gesetzlich vorgeschriebene Mindest-Umwandlungssatz inskünftig wie vor der BVG-Revision durch den Bundesrat auf der Basis eines periodisch zu verfassenden Berichtes festgelegt wird.
Während die Pensionskassen nach eigener finanzieller Lage immer höhere Altersleistungen auszahlen können, verhindert ein realistischer Mindest-Umwandlungssatz einen gesetzlichen Zwang zur systemfremden Umverteilung.
Dabei kann das bisherige BVG-Leistungsniveau über eine Anpassung des Koordinationsabzuges und der Altersgutschriften sowie allenfalls über einen früheren Beginn des Sparprozesses sichergestellt werden. Mit diesen Lösungen findet die Kompensation innerhalb der beruflichen Vorsorge (BVG) statt.
Übergangsgeneration neu definiert
Auch bezüglich der Regelung für die Übergangsgeneration ist eine praxistauglichere Lösung anzustreben. Das Parlament hat in den letzten Jahren verschiedene Ausgleichsmassnahmen geprüft. Die Umsetzung aller Massnahmen ist letztlich mit Mehrkosten verbunden. Diese Mehrkosten tragen Arbeitnehmer und Arbeitgeber gemeinsam.
Bei einer Neuauflage sind jedoch die Fristen für die Übergangsgeneration und die Art und Weise der Ausgleichsmassnahmen erneut zu diskutieren. Der Asip fordert nach der Ablehnung der vom Parlament vorgeschlagenen zentralen Mechanik weiterhin eine kassenspezifische, dezentrale Lösung (vergleichbar mit den 1985 für die Eintrittsgeneration eingeführten Sondermassnahmen). Eine dezentrale Lösung ist fairer und einfacher umzusetzen. Zudem ist die jetzt abgelehnte Übergangsfrist von 20 Jahren massiv zu reduzieren.
Es muss vor allem einfach sein
Eine Neuauflage der Reform darf das «Fuder» nicht überladen, die finanzielle Belastungsfähigkeit der Versicherten und Arbeitgeber nicht überfordern und nicht zu komplex sein. Es geht darum, auf den Stärken unserer beruflichen Altersvorsorge aufzubauen. Im Rahmen dieses Prozesses müssen alle Akteure einen Beitrag leisten.