Nachhaltige Impact-Fonds – Für Anleger, die wirklich etwas bewegen wollen

Von Andreas Homberger, Product Specialist Equity and Multi-Assets, und Mathieu Maronet, Head ESG, beide bei Swiss Life Asset Managers

Klassische Fonds sind seit Jahrzehnten bekannt, ESG-Fonds mittlerweile auch gut etabliert. Doch nun tut sich eine neue Asset-Klasse auf. So genannte nachhaltige Impact-Fonds. Diese Gruppe geht einen deutlichen Schritt weiter als bisherige Fonds. 

 

Wer wirklich etwas in der Welt bewegen möchte, sollte sein Portfolio dringend erweitern. Allerdings steht dann nicht mehr nur die Renditemaximierung im Vordergrund, sondern insbesondere die positive Wirkung des Investments mit Blick auf die ökologischen Herausforderungen. Gleichzeitig darf dies nicht zu Lasten anderer ESG-Kriterien gehen.

 

Am Beispiel von Tesla kann dies gut erklärt werden. Als einer der Pioniere in der Elektromobilität kommt Tesla sicherlich ein positiver Einfluss auf die CO2-Bilanz zu. Die teils fragwürdigen Arbeitsbedingungen in der Lieferkette stehen allerdings nicht im Einklang mit den sozialen Kriterien.

 

Die Auswahl ist entscheidend

Anders als bei normalen ESG-Fonds, die häufig lediglich bestimmte Industrien wie Rüstung oder Tabak ausschliessen, setzen Impact-Fonds auf Firmen, die nachweislich nachhaltige Veränderungen unterstützen. Der Auswahlprozess unterscheidet sich entsprechend deutlich, unterm Strich entsprechen aus einem investierbaren Universum von 6‘000 Unternehmen nur etwa 400 den gesteckten Rahmenbedingungen, 40-50 davon schaffen es dann ins Portfolio.

 

Auch unterscheidet sich das Impact-Portfolio von traditionellen Anlagen deutlich mit Blick auf die regionale Allokation. Ist bei einem klassischen oder auch normalen ESG-Portfolio der Anteil der USA meist übermächtig hoch, liegt für das Impact-Portfolio bei Swiss Life Asset Managers der Fokus eher gleichmässig auf Europa, Japan und den USA. Der Anteil an Small- & Midcaps ist ebenfalls höher.

 

Transparenz wird gross geschrieben

ESG-Impact-Fonds sind ideal für Anleger, die mit ihrer Geldanlage aktiv einen positiven Wandel anstossen wollen, um die Welt nachhaltig zu verbessern. Doch wie überprüft man die Einhaltung der Kriterien? Gerade mit Blick auf die «Greenwashing»-Diskussion ist ein Knackpunkt, die Intention des Fonds klar zu benennen, das Portfolio transparent zu verwalten und letztlich die tatsächlichen Auswirkungen der Investition zu messen. Die wichtigste Kennzahl ist der Umsatzanteil aus Produkten, die eine positive Wirkung haben. Die Fonds maximieren diese Kennzahl unter Beibehaltung eines attraktiven Renditepotenzials und einer angemessenen Diversifizierung.

 

Swiss Life orientiert sich hierbei an den Nachhaltigkeitszielen (SDG) der Vereinten Nationen. Die ausgewählten Unternehmen müssen entsprechend auf die gewählten Ziele hinarbeiten, ohne die anderen zu verletzen. Passende KPIs dienen zur Überwachung der Erreichung der nachhaltigen Ziele. Um Einfluss zu nehmen, muss der Anteil, den der Fonds am jeweiligen Unternehmen hält, gar nicht mal so gross sein. 0,5% reichen oftmals bereits aus, um Anträge an der GV zu stellen und die Tür zum Top-Management zu öffnen.

 

Noch steckt diese Fondsart quasi in den Kinderschuhen. Viele Banken bieten oft nur ein allgemeines Impact-Produkt an, bei Swiss Life kann man sogar aus drei verschiedenen Fonds mit Schwerpunkten wie ökologisches Bauen und Infrastruktur, Eindämmung des Klimawandels oder Schutz von Umwelt und Biodiversität wählen.

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